Straubinger-Das Stadtmagazin
42 Wohlfühlen & Genießen | STRAUBINGER Wie finde ich die passende Geschmacksrich- tung für mich? „Es geht wirklich nur übers Pro- bieren. Pauschal behaupten, mir schmeckt ein milder oder trockener Wein – das funktioniert nicht“, sagt Manuela Kiermeier. Und damit nicht genug. Neben der Gärdauer ist eines fast noch wichtiger: die Rebsorte. Davon gibt es unzählige auf der Welt. Und die eine wahre Rebsorte für sich zu finden, ist wohl eine Lebensaufgabe. Dazu kommt, dass jede Rebsorte ihren eigenen Charakter hat. Ein Riesling aus der Pfalz schmeckt zum Beispiel anders als Riesling aus Rhein-Hessen. Es braucht Zeit bis zumWein-Liebhaber Ich merke schon, so schnell geht das nicht mit dem Wein-Kenner oder -Liebhaber. Das abso- lute Basiswissen über Weine habe ich nun ver- Aufgeklärt: Drei falsche Weinmythen Mythos 1: Je älter der Wein ist, desto besser. „Das stimmt vor allem beim Weißwein nicht“, erklärt Manuela Kiermeier. Denn: „Der wird frisch ge- trunken, die Flasche sollte nicht älter als ein, zwei oder drei Jahre sein.“ Ansonsten verliert er seinen erfri- schenden Geschmack. „Auch Rotwein wird zumTeil sehr frisch getrunken. Aber der Großteil der schweren Rotweine benötigt eine gewisse Reife.“ Viele Rotweine werden dafür in Barrique-Fässern gelagert. „Sie reifen dort weiter und bekommen durch den Kontakt mit dem Eichenholz einen gewissen Eigengeschmack“, weiß Florian Kiermeier. Mythos 2: EinWein ohne Korken ist kein guter Wein. „Mittlerweile stimmt das nicht mehr. Denn vieleWeingüter steigen auf Schraubverschlüsse um, da der Bestand an Korkeichen zurück- geht“, sagt Manuela Kiermeier. Mythos 3: Trinke keinen Rotwein, durch den man durchschauen kann. „Das ist Schwachsinn! Die Farbe des Weins hat nichts mit der Qualität zu tun“, erklärt Manuela Kiermeier. „Die Rebsorte Regent ist zum Beispiel ein- fach dunkler als ein Spätburgunder. Daher ist der Regent-Wein logischer- weise auch später dunkler als der Spätburgunder.“
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