Zehn Jahre STRAUBINGER - Das Stadtmagazin
STRAUBINGER | Titel 53 Ihr Ansprechpartner vor Ort: Handyworld-Shop Straubing Stadtgraben 80 94315 Straubing Mo.–Fr. 9:30–18 Uhr, Sa. 9:30–14 Uhr Internet Telefon TV www.glasfaser-ostbayern.de STRAUBING PERFEKT VERBUNDEN ! ©FotowerkstattGahrundPopp Volksfest-Puls!“ Das Volksfest ist Straubings größter gemeinsamer Nenner. Sie braucht gute Nerven und manchmal Abstand Doch natürlich ist es für Monika Schneider- Stranninger in ihrem Beruf nicht immer leicht. Sie kommt am Hagen an und zeigt hinaus zur Joseph-von-Fraunhofer-Halle. Hier tagt seit dem Rathausbrand behelfsmäßig der Stadtrat. In Coronazeiten mit Abstand und Masken. Alle kennen die Frau, die ihnen auf die Finger schaut. In einer Stadt von der Größe Strau- bings läuft man sich oft über den Weg: „Dann muss ich auch denen in die Augen schauen können, die ich am Vortag kritisiert habe.“ Das ist nicht immer gemütlich. Doch zum einen sind Unterhaltungen auch mit einem schwierigen Gegenüber für sie kein Problem. Sie kommt mit jeder Art Mensch gut aus: „Ich mag Leute. Selbst, wenn ich sie nicht mag!“ Als Lokalredakteur muss man etwas über haben für die Stadt, in der man lebt, ist ihre Überzeugung. Damit verbunden ist eine Ver- antwortung, die zwei Seiten hat. Sie veran- schaulicht den Gedanken: Kommunalpolitiker habe gerne Medien um sich, wenn sie zur Eröffnung der neuen Brücke das rote Band durchschneiden. „Wir sind aber auch da, wenn die Brücke bröckelt“, versichert Monika Schnei- der-Stranninger. „Ein Journalist muss das Gras abmähen, das mancher gerne über die ein oder andere Sachen wachsen lassen würde.“ Dafür braucht die Redakteurin gute Nerven. Und von Zeit zu Zeit Abstand. Immer wieder zieht es sie in die Ferne, am liebsten ganz weit weg: Südafrika, Kambodscha, Vietnam, Japan, China, um einige Beispiele zu nennen. Doch nirgendwohin reist sie so oft wie nach Brasilien. Schon als Schülerin hat sie einen Brieffreund in Rio de Janeiro. In seitenweisen Luftpostbriefen berichten sie sich aus ihrem Leben. Als Abiturientin trifft sie ihn zum ersten Mal in seiner Heimat. Es bleibt nicht das letzte Mal. Monika Schneider-Stranninger ist bis heute alle zwei bis drei Jahre dort. 2016 ver- folgt Sie die Paralympics in Rio. Natürlich sieht sie die Armut, die Favelas. „Doch Rio ist mit all seinen Gesichtern mein Sehnsuchtsort Nummer eins“, schwärmt die Straubingerin. „Bestenfalls trauen mir die Leute über den Weg“ So weit sie auch herumkommt, immer weiß sie: Ihre Heimat gibt ihr Sicherheit. In Strau- bing kennt sie sich aus. Über Jahre und Jahr- zehnte arbeitet und lebt sie mit den Bürgern der Stadt. „Ich denke, ich habe mir etwas er- arbeitet“, gibt sie bescheiden zu. „Es ist gut, auch bei brenzligen Themen zu spüren, dass die Leute mir über den Weg trauen .“ Sie hat recht. Wer sich mit dieser Frau unter- hält, verschwendet keinen Gedanken an Arg- wohn. Hoffentlich ist Monika Schneider-Stran- ninger stolz darauf.
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