Christkindl Straubinger

30 Leben | STRAUBINGER Eine andere Möglichkeit ist, in einer Gärtnerei nachzufragen. Hier empfehlen die beiden Fachfrauen allerdings, frühzeitig zu fragen, da in der Region Straubing die wenigsten Gärtne- reien Barbarazweige vorrätig haben. Dafür gibt es einfach zu viele Häuser mit Forsythien oder anderen passenden Bäumen und Sträuchern im Garten. Sobald die Gärtnerei allerdings wisse, dass Bedarf besteht, könne man dort auch etwas besorgen, da sind sich Heidi Fink und Vanessa Landgraf sicher. Geschichte und Brauchtum Das Brauchtum der Barbarazweige geht auf eine Legende um die heilige Barbara zurück. Die Heilige gehört zu den 14 Nothelfern und hat ihren Namenstag am 4. Dezember. Das ist auch der Tag, an dem die Barbarazweige tradi- tionell ins Wasser gestellt werden. Der Legende nach soll der heiligen Barbara auf ihrem Weg ins Gefängnis ein Kirschzweig im Kleid hängen geblieben sein. Ihr Vater hatte sie zum Tode verurteilt, da sie nicht von ihrem christlichen Glauben ablassen wollte. Im Ge- fängnis stellte Barbara den Zweig ins Wasser. Er blühte genau an dem Tag, an dem sie hin- gerichtet wurde. Fam. Branko Trbojevic Regensburger Straße 49 Straubing  (09421) 9744722 Wir empfehlen uns für Ihre Weihnachtsfeier Kroatische Küche Fliesen und Natursteinarbeiten für Wohnhäuser Neubau und Renovierungsarbeiten, Badsanierungen Industriebauten, öffentliche Gebäude und kommunale Bauten Obere Dorfstraße 34 | 94330 Aiterhofen Tel: 09421/22046 | Fax 09421/82640 E-Mail: info@schneitl.de www. f l iesen-schneitl.de Historisch gesehen ist das Barbarazweig- Brauchtum nicht das Einzige, an dem Obst- baumzweige im Winter zum Blühen gebracht werden. Gerne wird hier auf den vorchrist- lichen Brauch der Lebensrute verwiesen, bei dem mit grünen Zweigen über junge Frauen gestrichen wurde, um die Fruchtbarkeit und Vi- talität des Zweigs auf sie zu übertragen. Im Volksglauben hängt der Barbarazweig mit mehreren Orakeln zusammen. Junge Frauen solltenmit den Zweigen etwa die Identität ihres zukünftigen Bräutigams ermitteln können. Jedem Zweig wurde ein Name zugewiesen. Der, der als Erstes zu blühen begann, sollte auf den Bräutigam hinweisen. Barbarazweige wurden ebenfalls als Ernteorakel verwendet: Je mehr Blüten ein Zweig hatte, desto besser sollte die Ernte im nächsten Jahr werden. Größer als einBarbarazweig fällt das Brauchtum des Barbarabaums aus. Hier wurden nicht nur einzelne Zweige, sondern ganze Äste aufge- stellt und mit Schmuck behängt. Weil durch diesen Brauch aber immer mehr Obstbäume bleibenden Schaden nahmen, verlor er seine Popularität. Heute wird diese Variante des Bar- barazweig-Brauchtums nur noch sehr selten zelebriert.

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