Christkindl Straubinger
74 Rumtreiber | STRAUBINGER Mit dem Verkauf seiner Firma sowie einigen Immobilien kann sich Arthur Loibl ein Leben mit Expeditionen wie diesen leisten. Trotz dieser Möglichkeiten und auch vielen komfor- tablen Reisen reizen Arthur Loibl am meisten Abenteuer wie der Tauchgang zur Titanic. Auf die Frage, was das Schönste an seinen Reisen sei, sagt er: „Die Hilfsbereitschaft der einfa- chen Leute auf dem Land. Egal auf welchem Kontinent, die sind immer bereit, dir zu helfen.“ Seine Erfahrung ist: „Je ärmer die Menschen sind, desto hilfsbereiter sind sie.“ Abgetaucht ist Arthur Loibl, nun will er abheben Abtauchen zum vermutlich berühmtesten Wrack der Geschichte ist für Menschen, die keine Tiefseeforscher sind, erst seit Kurzem möglich. Arthur Loibl war einer der ersten, der im August an der Reise in einem Spezial-U- Boot aus Titan teilnahm. „Den Bug der Titanic nach stundenlanger Dunkelheit und Ausharren auf engstem Raum zu sehen, das war schon sehr ergreifend“, berichtet er. Als er wieder da- heim in Straubing ist und die Aufnahmen aus dem U-Boot betrachtet, kann er nicht wirklich fassen, was er da erlebt hat. „Da ist schon die ein oder andere Träne gekullert“, sagt er. Abgetaucht ist er schon, nun will Arthur Loibl abheben: Von knapp vier Kilometern unter der Meeresoberfläche soll es über 80 Kilometer in die Luft gehen. Das nächste Abenteuer ist bereits gebucht: ein Flug ins Weltall mit dem Raumfahrtkonzern „Virgin Galactic“ von Unternehmer Richard Branson. Arthur Loibls Sitz für den Flug wurde bereits vermessen, er ist der 560. Passagier, der weltweit gebucht hat, der 13. aus Deutschland. Hoffentlich eine Glückszahl. Der Flug wird wohl in rund zwei Jahren sein. Bis dahin will der Straubinger eine Tour nach- holen, die durch die Corona-Pandemie im ver- gangenen Jahr nicht zu machen war: mit dem Geländewagen von Namibia quer durch Afrika bis ans Mittelmeer. Seine Länderliste wird bald eine zweite Rückseite bekommen. Denn die Ziele gehen Arthur Loibl nicht aus. Die Abenteuerlust prägt den Straubinger schon lange: Mit 30 Jahren reist er Anfang der 90er auf die Insel Neuguinea in Südostasien und begegnet dort Einheimischen.
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