STRAUBINGER | Titel 15 Herr Dornberg, warum verlieben wir uns überhaupt? Dr. Dr. phil. Martin Dornberg: Wir Menschen sind auf Fortpflanzung trainiert. Das steckt in unseren Genen. Man weiß, dass Männer vor allem auf jüngere Frauen reagieren. Das signalisiert Gesundheit. Und über Gesundheit eben Fortpflanzungsfähigkeit. Männer reagieren eher auf weibliche Formen – also auf größere Brüste, ein breiteres Becken, einen größeren Hintern. Das signalisiert Fruchtbarkeit. Und wie ist das bei den Frauen? Frauen suchen nach Männern, die Sicherheit und Kraft signalisieren. Sie wollen also keine ebenmäßigen Gesichtszüge, wie sie der Mann bei der Frau sucht, sondern kräftige Gesichtszüge, breite Schultern, eine tiefe Stimme. Oder – in unserer Kultur – Männer, die Sicherheit durch Geld und Macht signalisieren. Was passiert in unseremKörper, wenn wir uns verlieben? Das Belohnungssystem wird aktiviert, es wird also vermehrt Dopamin ausgeschüttet. Außerdem wird Adrenalin ausgeschüttet und wir haben dadurch zum Beispiel einen schnelleren Herzschlag. Serotonin, eigentlich auch ein Glückshormon, wird beimVerliebtsein aber weniger als sonst ausgeschüttet. Bei manchen Zwangserkrankungen wird Serotonin ebenfalls vermindert ausgeschüttet. Einige Forscher glauben deshalb, dass Verliebte zwanghaft an den anderen denken müssen: „Ruft er heute an? Warum ruft er nicht an?“ Was bestimmt, in wen wir uns verlieben? Dabei spielt unser Geruchssystem eine wichtige Rolle. Ein Sprichwort sagt: „Ich kann den nicht riechen.“ Wir wollen jemanden finden, der genetisch ausreichend anders ist. Denn wenn die Gene zu ähnlich sind, gibt es Erbkrankheiten. Wir brauchen eine gewisse Genveränderung, um überleben und uns an unterschiedliche Umweltbedingungen anpassen zu können. Die Königshäuser in den vergangenen Jahrhunderten haben immer untereinander geheiratet. Dann gab es zum Beispiel mehr Bluterkrankungen. Denn so ein Inzest führt dazu, dass die Gene zu ähnlich werden. Dann ist die Widerstandskraft gegen Krankheiten reduziert. Wir brauchen also Sexualpartner mit unterschiedlichen Genen. Und das können wir riechen. Wenn wir also riechen, dass der andere uns genetisch zu ähnlich ist, dann sagt uns die Evolution: „Halte dich von diesem Partner fern.“ Allerdings gibt es auch Probleme, wenn die Gene zu unterschiedlich sind. Manche finden zum Beispiel, dass Menschen mit einer anderen Hautfarbe Dr. Dr. phil. Martin Dornberg Karin Reitmeier Aiterhofen bei Straubing Telefon: 09421/ 75 12 00 2 Mobil: 0176/ 61 42 28 13 www.tierbestattung-straubing.de Ihre würdige Tierbestattung Wenn Ihr treuer Weggefährte über die Regenbogenbrücke gehen muss, stehen wir Ihnen mit viel Herz, Liebe und Erfahrung bei!
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