STRAUBINGER | Titel 13 „Ich bin echt gespannt, was mich am Gäubodenfest erwartet“, sage ich und blicke auf. Meine Kollegen sehen mich entrüstet an. „Was?“, frage ich verwundert. „Gäubodenfest?“, meint einer, „wos isn as Gäubodenfest? Des is as GäubodenVOLKSfest oder am besten einfach as Volksfest. Wer ‚Gäubodenfest‘ sagt, wird wieder ausgebürgert.” Einzige Ausnahme, wie ich nach elf Tagen Volksfest weiß: Wenn der Menzl singt: „Schied ei, heid is Gaibonfest…“ Aber an den Menzl und Eischütt’n war damals noch nicht zu denken. Wir saßen im Planungsmeeting für eben dieses Magazin, den Volksfest-STRAUBINGER. Als geborener Bremer, der in München lebt, wusste ich wenig über das Volksfest, ich war noch nie dort. Selbst der Begriff „Giggerl“ war mir neu. Auch meine bisherigen Erfahrungen auf anderen Volksfesten sind begrenzt. Ich war ein paar Mal auf der Wiesn und sonst auf ein paar kleinen Dorffesten. Ich erinnere mich mit leichtem Schmunzeln an das Meeting zurück, als das Riesenrad in 50 Metern Höhe anhält, um meine Freundin und mich den Ausblick auf das Volksfest genießen zu lassen. Heute bin ich schlauer, denn es ist bereits mein zweiter Tag auf dem sonst so friedlichen Großparkplatz „Am Hagen“. Von oben wirkt das Spektakel gar nicht mehr so laut und aufdringlich. Und auch die Wegeführung ist eigentlich ganz logisch. Ich frage mich, wie ich am ersten Tag eine halbe Stunde gebraucht habe, um das Festzelt Nothaft zu finden. Aus der kleinen Gondel heraus lässt sich auch die Größe des Volksfests besser beurteilen: Groß genug für Wiesn-Flair und ein breites Angebot an Fahrgeschäften, Essensständen und natürlich Bierzelten. Klein genug, damit die Touris wegbleiben. Im Gegensatz zum Oktoberfest habe ich hier das Gefühl, noch authentische bayerische Kultur zu erleben. Tracht wird nicht als „Sauf-Outfit“ getragen, sondern hat noch eine Bedeutung. Die Besucher schlüpfen mit einem gewissen Stolz in sie hinein – das steckt an. Hier fühle ich mich wohl in meiner Lederhose undWeste. Aber natürlich trifft man vereinzelt auch auf Badehosen in Lederlook und Plastik-Dirndl. Da ist es dann mit der Nähe zur bayerischen Kultur wieder vorbei. Mit Essiggurke in Richtung Festzelt Das Riesenrad setzt sich zu einer letzten Runde in Bewegung. Unten angekommen stürzen wir uns wieder ins Getümmel. Wir schlendern am Gurkerlstand vorbei, für mich eine absolute Neuheit. Essiggurken? Klar, die kenne ich. Aber einfach so auf die Hand? Ohne was dazu? In der Größe? Den Leuten scheint es zu schmecken, der Stand ist gut besucht. Also warum nicht. Mit Gurke bewaffnet geht es weiter in Richtung Festzelt. Für die meisten ist das die letzte Station des Abends, wir wollen allerdings nur was essen. Leichter gesagt als getan. Ich war wohl naiv zu glauben, ich könnte hier einfach reinmarschieren, mich hinsetzen und etwas bestellen. Freie Plätze suchen wir vergeblich. DACHDECKER BAUSPENGLER MEISTERBETRIEB seit 1969 www.leutner-gruber.de | Gustav-Hertz-Straße 6 – 8 | 94315 Straubing 09421 1848-0 Bedachungs- und Bauspenglerarbeiten Neubau und Altbau Ziegeleindeckung Industrie- und Gewerbebedachung Profilblecheindeckung und -verkleidung Flachdachabdichtung und Gründächer Kirchen- und Turmeindeckungen Wärmedämmung und Dachfenster Kundendienst
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