STRAUBINGER | Gaudi 17 WIE KAM ES ZU „ROLL OVER“? Patrick Zinnecker ist in einer Schaustellerfamilie aufgewachsen. „Meine Eltern haben das ‚Happy Monster‘ betrieben“, erzählt er. Das Familienkarussell steht auch heute noch auf dem Volksfest. Nach der Schule entscheidet er sich, selbst Schausteller zu werden. Das „Roll Over“ gibt es damals schon. Auf Volksfesten im Norden und Rheinland sieht es Patrick Zinnecker öfters – und fährt vor allem gerne damit. „Daher fiel meine Wahl gleich darauf, als ich mitbekommen habe, dass es zum Verkauf steht“, blickt er zurück. 2001 war das, seitdem besitzt der Schausteller aus Aiterhofen das Fahrgeschäft. WIE LÄUFT EINE FAHRT AB? „Jeder Durchgang ist anders“, erklärt Patrick Zinnecker. Denn der Schausteller und seine Mitarbeiter steuern die rund dreiminütige Fahrt immer individuell. „Wir wechseln mit der Geschwindigkeit ab, mal geht es schneller, mal langsamer“, sagt der 43-Jährige. Nur wenn das Tempo variiert, kommen die Gondeln in Schwung und überschlagen sich. „Das Steuern passiert nach Gefühl, wir beobachten einfach die Kabinen und Fahrgäste“, erklärt Patrick Zinnecker. Ein voreingestelltes Programm gebe es nicht. WIE WIRD‘S MÖGLICHST RASANT? Für alle, die besonders viele Überschläge schaffen möchten, hat Patrick Zinnecker folgenden Tipp: „Am besten gleich beim Start mitschaukeln, sodass die Gondel schon ein wenig schwingt.“ Das geht am einfachsten, indem man sich nach vorne und zurück lehnt, als säße man auf einer normalen Schaukel. „Wenn die Gondel auf dem Kopf steht, am besten nochmal einen Impuls geben, dann geht’s rund“, erklärt der Experte. Wer die Fahrt eher gemächlich gestalten will, sollte sich in der Gondel ruhig verhalten. Aber: Vermeiden kann man Überschläge nicht. WELCHE TECHNIK STECKT HINTER DEM FAHRGESCHÄFT? Mit zwei Reglern, sogenannten Potentiometern, passen die Mitarbeiter die Geschwindigkeit der beiden Hydraulikantriebe des „Roll Vielleicht ist Patrick Zinnecker selbst der größte Fan seines Fahrgeschäfts: Denn das „Roll Over“ kennt der Schausteller seit Kindertagen. Auf zahlreichen Volksfesten ist er früher damit gefahren. Nun betreibt er es seit über 20 Jahren selbst und steht damit, als Highlight seines Schaustellerjahres, auch auf dem Gäubodenvolksfest. Ein Blick hinter die Kulissen des „Roll Over“.
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