Volksfest Straubinger

22 Gaudi | STRAUBINGER zu Acker- und Gartenbau, Vieh-, Geflügel-, Bienen-, Fischzucht und ähnliches mehr betonten den Lehrcharakter der Landwirtschaftsfeste. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erweiterte sich die Landwirtschaftsausstellung zudem zur lokalen und regionalen Leistungsschau von Handwerk und Gewerbe. Auch der seit 1938 eingeführte Name „Gäubodenvolksfest“ bezog sich auf die fruchtbare Ebene, in der Straubing liegt, und die Bedeutung der Landwirtschaft für diese Gegend. Ab den 1970er-Jahren verloren das Fest und insbesondere die Ostbayernschau (so der Name seit 1973) ihren landwirtschaftlichen Charakter. Sie entwickelten sich zu einem großen Vergnügungspark und einer überregionalen, allgemeinen Verbraucherschau. An die landwirtschaftliche „Wurzel“ erinnern noch die traditionelle große Erntekrone auf dem Festplatz und das Ochsengespann, das beim Auszug den Pflug des Straubinger Stadtwappens zieht. Karpfham hat große Anziehungskraft Die Erntekrone bezeichnet auch Josef Groß, Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing (AELF), als Relikt aus vergangenen Zeiten. „Die Ostbayernschau hat längst nicht mehr die Bedeutung für die Landwirtschaft. Diesbezüglich hat Karpfham Straubing den Rang abgelaufen.“, stellt Josef Groß fest. Auf der Rottalschau Rinderschau 1962: im Hintergrund rechts der damalige Oberbürgermeister Hermann Stiefvater

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