Straubinger - Christkind 2011

20 Titel | STRAUBINGER Warum wollten Sie das Straubinger Christkind werden? Bei Radio AWN kam der Aufruf, man solle sich bewerben und eigentlich hat mich meine Mutter dazu motiviert. Außerdem hat es mich interessiert. An das Nürnberger Christkind habe ich dabei gar nicht gedacht. Mich hat es fasziniert, eine Präsentationsfigur für die Strau- binger zu sein und den Kindern eine Freude zu machen. Ich war einfach neugierig! Das Ge- dicht, mit dem ich den Christkindlmarkt 1997 eröffnet habe, kann ich heute noch in Teilen. Die ersten zwei Strophen zumindest. Daran denke ich immer gerne im Advent. Wie war Ihr Ausflug in die Arbeitswelt eines Engels? Die vier Wochen waren eine unglaublich schöne Zeit. Ich würde das sofort wieder machen. Jeder einzelne Termin war schön, vor allem die Wochenenden. Da habe ich zusammen mit dem Nikolaus auf dem Christkindlmarkt Süßigkeiten an die Kinder verteilt. Sie haben sich so gefreut und so gestrahlt. Das war ein tolles Gefühl. Mein schönster Besuch aber war im Kreiskinderhaus. An diesen Tag denke ich heute noch oft. Die Kinder scharrten sich um mich und waren so ehrfürchtig. Ihnen stand ja das Christkindl gegenüber. Das war mein Lieblingstermin. Außerdem besuchte ich noch Sehbehinderte und Hörgeschädigte. Auch im Altenheim habe ich die Menschen besucht. Dort glaubten zwar die meisten nicht mehr ans Christkind, haben sich aber gefreut, dass wir „Ich war einfach neugierig“ Seit 15 Jahren betreut Josef Stelzl den Straubinger Christkindlmarkt. Sein erstes Christkind war Ramona Völkl. Die heute 32-Jährige wohnt jetzt in Gaggenau, ihrem Heimatort Straubing ist sie dennoch treu geblieben. Die blond-gelockte Redakteurin denkt gern zurück an ihre Zeit als Strau- binger Weihnachtsengerl. Liebe Frau Völkl, haben Sie selbst an das Christkind geglaubt? Natürlich habe ich ans Christkind geglaubt. Wie lange weiß ich nic ht mehr genau. Eben so lange, wie das weiße Bettlaken kurz vorWeihnachten vor unserer Wohn- zimmertür hing. Wir hatten keine Tür im Wohnzimmer. Deswegen haben meine Eltern die Tür verhängt, damit wir nicht zusehen konnten, wie das Christkind unseren Baum schmückte und die Geschenke darunter legte. Später haben mein Bruder und ich wieder an das Christkind „geglaubt“, um meiner kleinen Schwester nicht die Illusion zu zerstören. Sie ist eine kleine Nachzüglerin. Ich bin knapp elf Jahre älter als sie. Ramona Völkl war das erste offizielle Straubinger Christkindl. Sie erzählt von ihrer Arbeit alsWeihnachtshelferin. Interview vonTanja Pfeffer ! ! ! Das Christkindl-Gewand wurde auf Ramona Völkl zugeschnitten. Leben | STRAUBINGER

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