Straubinger - Volksfest 2011
10 Titel | STRAUBINGER Gleich ist er hingesaust und hat gefragt, ob zu- fällig ein Minister mit dabei sei. Tatsächlich: Es war ein Minister mit dabei und hat, man glaubt es nicht, Bratwürstl mit Sauerkraut gegessen. Und auf die Frage, ob die drei Polizisten kommen und ihn schützen sollen, hat der Mi- nister ganz erschreckt gesagt: „Bloß ned!“ Auch uns selber ist schon aufgefallen, dass alles immer größer wird. Warm-up-Partys schießen in allen Kneipen aus dem Boden, es gibt ein Volksfestvorfreudetribünenfest am Stadtplatz und keine freien Boxen mehr ab Ja- nuar, und das Medien-Interesse ist inzwischen so enorm, dass der Fest-Organisator Max Riedl bereits Anfang Juni den Volksfest-Fragebogen eines gewissen STRAUBINGER Magazins aus- füllen muss: Zweitgrößtes der Welt halt. Und auch zeitgeisttechnisch wächst das Volksfest immer weiter. In diesem Jahr wird es die erste Bierzelt-App fürs iPhone geben, kostenlos und vomWenisch. Dies scheint uns eine hochnützliche Sache zu sein. Es findet sich in dieser App nicht nur ein Maß-Counter, was das Mitzählen erspart; auch ein Promille-Rechner ist dabei. Man muss nur Geschlecht, Gewicht, Anzahl der Maßen und Trinkdauer eingeben, schon weiß man, was man hat, vorausgesetzt, man weiß noch, wer man ist. Dass man minütlich ein Live-Bild aus dem Festzelt auf sein iPhone laden kann, ist müßig zu erwähnen. Da wäre technisch si- cher möglich, auch Fotos bayerischer Minister hochzuladen, vor allem für Personenschützer könnte das von Vorteil sein. Dann griff er zum großen Giggerl-Messer In weit größerer Gefahr als bayerische Minister sind allerdings Richter des hiesigen Amts- gerichts. Sie wissen es bisher nur nicht: Ein Richter hatte einmal einem Giggerlbrater den Führerschein entziehen müssen und saß dann zufällig in dem Zelt, in dem der Giggerlbrater
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