Straubinger - Volksfest 2011

STRAUBINGER | Titel 11 briet. Dieser erspähte ihn. Erst stieß er einen Fluch aus. Dann griff er zum großen Giggerl- messer und äußerte die Absicht, statt eines Giggerls nun einen Richter zu tranchieren. Der Geistesgegenwart des Teams am Grill ver- dankt der Richter, dass er auch heute noch ins zweitgrößte Volksfest der Welt gehen kann. Obwohl: Vielleicht ist es doch nicht so groß. „Aus dem im Jahre 1812 gegrün- deten Landwirtschaftsfest“, finden wir bei  schwarzach-bayerischer-wald.de , „hat sich mittlerweile, nach demMünchner Oktoberfest, das zweitgrößte Volksfest in Niederbayern ent- wickelt.“ Wie? Zweitgrößtes in Niederbayern? Nach München? Auch bei  pension-hirschen- stein.de finden wir diese überraschende Be- hauptung. Das ist natürlich zunächst irritie- rend. Ausgerechnet die Waidler machen uns so klein? Doch dann versteht man: „D‘ Welt is groß“, sagt nämlich der Waidler, „und hinter Straubing soll‘s no weidageh.“ Ein schöner Waidler-Satz, nicht wahr, zum Ver- lieben schön. Denn „soll‘s“ heißt ja im Grunde nur, dass die Welt vielleicht weitergeht hinter Straubing, vielleicht aber auch nicht. So dass man letztlich nur eines sicher sagen kann: Straubing ist für den Waidler die Welt. Und dennoch kommt man nicht umhin, einen nett gemeinten Hinweis hinüber auf die andere Donauseite zu senden: München, Freunde, liegt gar nicht in Niederbayern. Und deshalb ist unser Fest das Größte auf der ganzen Welt. 

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=