Straubinger - Frühjahr 2012
Brotzeit ist die beste Zeit – und die ge- nießt der Bayer besonders gern im Bier- garten. Im Bajuwarenland ist „biergarteln“ quasi Volkssport: Sobald die ersten Son- nenstrahlen hervorlugen, ziehen wir los, um unter schattigen Kastanienbäumen „a Maß“ zu genießen. Und dieses Jahr ist das etwas ganz Besonderes, denn der Bier- garten feiert 200. Jubiläum. Mitten imWinter, am 4. Januar 1812, erlaubte König Max I. Joseph den Brauern in Mün- chen, direkt an ihren Lagerkellern Bier auszu- schenken – der Biergarten war geboren. Ganz glücklich ist dieses Datum nicht gewählt, wenn in der kalten Jahreszeit die Bier-Garnituren ein- gewintert sind. Der Grund dafür war die bayeri- sche Brauordnung von 1539. Die legte nämlich fest, dass das Bierbrauen nur zwischen dem 29. September und dem 23. April erlaubt war. Im Sommer wäre die Brandgefahr zu hoch ge- wesen, da beim Brauen die Kessel stark erhitzt werden. Dieses Verbot stellte die Brauereien jedoch vor eine große Herausforderung, denn sie brauchten für die Sommermonate einen Biervorrat. Kältemaschinen waren aber noch nicht erfunden. Und den Kunden ranziges Bier verkaufen? Undenkbar! Kühle Keller, frisches Bier Extra angelegte Bierkeller schienen die Lö- sung zu sein, doch das war wegen des hohen Grundwasserspiegels nicht so einfach. Ob- wohl die Keller acht bis zwölf Meter tief in der Erde lagen, war es trotzdem noch zu warm. Deswegen pflanzten die Brauer über den La- gerkellern Schatten spendende Kastanien und streuten eine dicke Schicht Kies darüber – so blieben die Keller kühl und das Bier frisch. Doch an heißen Tagen lud der Schatten der Kastanien die Bier kaufenden Bürger zum Rasten ein – und so kam mancher Krug leer zu Hause an. Auch Ausflügler wurden schnell aufmerksam auf diese lauschigen Plätze. Fin- dige Brauer witterten ein gutes Geschäft und begannen, ihr Bier gleich dort zu verkaufen. Wirte wiederum beschwerten sich über diese unerwartete Konkurrenz. So wurde der Bier- ausschank wieder verboten. Doch daran hielt sich kaum jemand und zwischen Gastwirten, Brauern und Gästen soll es teilweise zu hand- festen Schlägereien gekommen sein. Erst der königliche Erlass 1812 brachte Frieden: Nun durften die Brauer ihr Bier im Brauerei- garten ausschenken. Als Zugeständnis an die benachbarten Gastronomen blieb ihnen aber „das Abreichen von Speisen und anderen Ge- tränken verboten“, entschied der König. Die Biergartengäste wollten ihre Maß aber nicht auf nüchternen Magen trinken und brachten ihr Essen kurzerhand mit. Aus der Gewohnheit wurde Tradition und so entstand eine weitere Eigenschaft, die den Biergarten auszeichnet. Über dieses sogenannte „Brotzeitrecht“ verrät unser Biergarten-Knigge mehr! Quelle: www.straubing.de B ayerischer Löwe www.bayerischer-loewe-sr.de Bischofshof www.hotelbischofshof.de Cairo-Biergarten www.cairo-sr.de Gabelsberger Hof www.gabelsberger-hof.de Gasthaus zur schönen Aussicht www.genuss-kochmanufaktur.de Gaststätte unterm Rain www.g-u-r.de Gäubodenhof www.hotel-gaeubodenhof.de Hotel Röhrl www.hotel-roehrl.de Landshuter Hof www.landshuter-hof-straubing.de Peterhof www.peterhof-straubing.de Reisinger Landgasthof www.landgasthof-reisinger.de Restaurant Seethaler www.hotel-seethaler.de Sommerkeller www.musikkulturverein.de Gasthaus Wenisch www.wenisch-straubing.de Wirthaus „Zum Geiss“ www.zumgeiss-straubing.de HIER LÄSST SICH SCHÖN „BIERGARTELN“ Genießen unter Kastanien Der Biergarten feiert 200. Geburtstag Von Julia Gabauer EINE AUSWAHL Kaffeebar Casia Kaffeebar - Der leckerste Kaffee Theresien Center - Oberer Thorplatz 10 - 94315 Straubing www.casia-coffeeshop.de Öffnungszeiten: Mo.: 10.00 – 18.00 Uhr Di. - Do.: 9.00 – 18.00 Uhr Fr.: 8.30 – 18.00 Uhr Sa.: 8.30 – 15.00 Uhr F RISÖR claudia kronfeldner aprilgasse 3, 94315 straubing, www.claudia-kronfeldner.de, tel: 0 94 21 / 9 09 60 KEVIN.MURPHY immer sulfat- und parabenfrei verwöhnt von der natur 56 Rumtreiber | STRAUBINGER STRAUBINGER | Rumtreiber 57
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