Straubinger - Frühjahr 2013

42 Wohlfühlen & Genießen | STRAUBINGER Steinboden herausgenommen werden. „Man könnte ihn im Garten neu verlegen und eine Terrasse für die Nächte im Sommer daraus bauen“, plant Senior Josef Achatz. Reh und Fasan aus eigener Jagd Keine Angst, der gute alte Buchner wird nicht ein elitäres, sündteures Vergnügen: Der ge- wohnte, volksnahe Betrieb der Gastwirtschaft in den gewohnten Räumen bleibt bestehen. Josef Achatz: „Das sind wir unseren Stamm- gästen schuldig.“ So groß wird der Unter- schied gar nicht sein, denn kulinarisch ist man bei Buchner einen besonderen Level gewohnt. Josef Achatz und sein Sohn – sofern er da ist – haben eine eigene Jagdpacht und erlegen das Wild selbst, das danach auf den Tisch kommt. Echter kann ein Essen kaum sein: Fasan, Reh, Hase und Hirsch stehen je nach Jahreszeit frisch auf dem Speiseplan. Bei gefülltem „Tei- berl“ (Täubchen), Bauern-Gickerl im Reinl oder Waller-Gröstl mit Liebstöckel läuft bayerischen Gourmets das Wasser im Munde zusammen. Auch Auswärtige aus deutschen Großstädten wie Berlin oder Hamburg schätzen den Buchner und kommen gezielt hierher. Das Anwesen aus dem Jahr 1658 – damals schon Wirtshaus und Brauerei – ist eine gas- tronomische Schatzkammer. Der ehemalige Gasthof war in 400 Jahren Geschichte auch Landwirtschaftsbetrieb, Metzgerei und Brau- erei. 1882 ging er in Familienbesitz über. Die alten Felder sind heute verpachtet, die Brau- erei musste die Urgroßmutter nach dem Ersten Weltkrieg stilllegen. Der Ehemann war gefallen und sie musste sieben Kinder allein großziehen. Noch 1955 gewann der Buchner- Hof einen Preis für den größten Schlachtbullen bei der Tierschau in Regen. Ein historisches Mathias Achatz weiß, wie die Sterne-Küche funktioniert.

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