Straubinger - Frühjahr 2013

STRAUBINGER | Titel 55 D rei Buam hat er, der stolze Vater, der hauptamtlich beim Landsratsamt Strau- bing-Bogen beschäftigt ist, und er lebt gerne in der niederbayerischen Heimat. Hier sind seine Wurzeln. Aber sein Leben ist alles an- dere als ruhig und beschaulich. Wolfgang Beller (49) hat sich „verlaufen“ – mitten hinein in den Rummel Profifußball. Er ist Co-Trainer des Bundesligisten FC Augsburg, enger Ver- trauter des Cheftrainers Markus Weinzierl (38), ebenfalls Straubinger, wie Beller beim TSV Straubing sportlich aufgewachsen. Wenn Wolfgang Beller in der Cafébar sitzt, dann würde man so einen Job kaum bei ihm vermuten. Ruhig, unaufdringlich und boden- ständig trinkt der Familienvater seinen Es- presso. Keine Allüren, kein Drang nach weiter Welt. Nur der Fußball, den trägt er im Herzen: „Gleich nach der Familie lebe und denke ich diesen Sport 24 Stunden am Tag.“ Wolfgang Beller ist ein Sportfachmann mit A-Lizenz vom Deutschen Fußballbund, der alle Tricks im Pro- fifußball kennt. Als Co-Trainer leitet er das Trai- ning gemeinsam mit Markus Weinzierl. Niederbayerischer Mourinho „Die Verantwortung und den Druck hat er, wir stehen im Hintergrund“, erklärt Beller. Er kommt selbst aus einer absoluten Fußballer- Familie. Die Bellers stammen aus Mariapo- sching. Wolfgangs Bruder Josef „Sepp“ Beller ist so etwas wie der José Mourinho des bayeri- schen Amateurfußballs.Wo er ist, da ist Erfolg. Das war zuletzt die SpVgg Hankofen-Hailing und aktuell trainiert er die DJK Vilzing 1967, das „sportliche Spielzeug“ des mächtigen Chamer Elektronikkonzerns Zollner. Natürlich steht Vil- zing auf Platz 1 der Tabelle in der Landesliga Mitte. „Der Sepp wollte seinen Lehrerberuf immer an erster Stelle lassen. Als ehemaliger Profi- spieler kann er unheimlich viel Wissen in den Amateurbereich einbringen“, weiß sein Bruder Wolfgang. Er selbst ist imTrainer-Profigeschäft angelangt. Erst bei Jahn Regensburg rutschte er ins zweite Glied. Vorher war er selbst Cheftrainer beim TSV Straubing (Landesliga, vier Jahre), im ASV Cham (Landesliga, zwei Jahre), Freier TuS Regensburg (Landesliga), FC Dingolfing (Landesliga) und 1. FC Kötzting (Bayernliga). Nun darf/kann/soll Beller Markus Weinzierl so lange folgen, wie er will: „Wenn Markus mal in Hamburg arbeiten sollte, werde ich mir das genau überlegen.“ Von Augsburg nach Straubing schafft man die einfache Strecke mit dem Auto in 90 Minuten. Aber bei großen Distanzen kommt die Familie ins Hin- tertreffen. Jedes Mitglied des niederbayerischen Trainer-Trios Wolf- gang Beller, Markus Weinzierl undTobias Zellner (Ex-Spieler von Jahn Regens- burg) hat in Augs- burg eine eigene Wohnung. Die drei sind oft nur am

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