Straubinger - Frühjahr 2014

60 Titel | STRAUBINGER Ein Gedicht von Patrick Beckerle in Straubing Der Frühling ist ein weites Feld, macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Lässt Bäume wachsen, Blumen sprießen, die Sonne scheinen, Bäche fließen. Mit warmer Brise füllt er die Luft und verbreitet sanften Blütenduft. Über ihn zu schreiben, das ist schwer. Über ihn zu dichten sogar sehr. Und doch sitz‘ ich hier, mit Stift und Papier, mit PC und Tastatur und denke mir: Was schreib ich nur? Mein Blick schweift in die Ferne zum Stadtturm – ihn betracht‘ ich gerne. Er strahlt dort in der Morgensonne. Sein bloßer Anblick: schon eine Wonne. Ein Symbol für die schöne Stadt, die den Namen Straubing hat. Frü Der Frühling – er ist hier allerorten. Man schmeckt ihn in den Agnes-Bernauer-Torten, kann ihn riechen in den Blumen auf den Wiesen, hört ihn leise mit dem Allachbach fließen, er spiegelt sich im Schild des Bayerischen Löwen, am Hafen künden von ihm die Möwen. Allergiker spüren ihn unten Am Hagen, wenn die umherfliegenden Pollen sie plagen. Für die Tigers-Fans am Pulverturm ist er nur die Ruhe vor dem Sturm. Und im Tiergarten weckt er ganz brav die Tiere aus ihrem Winterschlaf. Ja, der Frühling ist ein weites Feld, er hat sicher nicht nur mir gefehlt. Ach! Ich reime hier mehr schlecht als recht! Es reicht wohl noch nicht ganz für Brecht. Drum lass ich das Dichten nun lieber sein und genieße weiter den Sonnenschein.

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