Straubinger - Volksfest 2012

STRAUBINGER | Titel 33 32 Titel | STRAUBINGER Sie sind zwar noch nicht so bekannt wie Ott- fried Fischer, aber sie sind schon mit ihm auf der Bühne gestanden. Ihre Lieder gehen ins Ohr und ihreTexte sind direkt und ironisch. Seit 1998 sind sie auf der Bühne und inzwischen singen sogar die Straubinger ihre Lieder. Und weil sie mit den Straubingern so verbunden sind, besuchen „Die Sauglocknnläutn“ das historische Zelt am Gäubodenvolksfest. Und darauf freuen sich die drei Musiker Ritsch Ermeier, Peter Röckl und Walter Zinkl schon besonders, verbindet sie mit Straubing doch eine ganz besondere Beziehung. Mehr durch Zufall hat nämlich Ritsch eines Tages beim Absu- chen von Youtube ein Video von Straubing-Tigers-Fans entdeckt, die eines der „Sauglocknläutn“- Lieder als Schlachtgesang be- nutzen. „Jetzt interessiert uns natürlich sehr, ob das Publikum auch im Zelt 7 ,So is bei uns in Bayern´ mitsingt“, sagt Ritsch. Doch die drei Musiker aus der Hallertau haben noch einiges mehr im Programm. Bissig und ironisch beobachten sie das Zeitgeschehen und verarbeiten es zu Musikkabarett. Dabei pflegen sie nicht nur auf der Bühne ihre De- vise „direkt, geradeaus und ja nicht hinterm Berg bleiben“. Sie sind informiert. Müssen sie sein, denn der Stoff der Tageszeitungen, Fern- sehsender und Internetportale ist das Rohma- terial für viele ihrer Lieder. Wie für das Lied „Stresstest“ zum Beispiel, das die drei ursprünglich als Antwort auf die vielen Stresstests geschrieben haben, die vergangenes Jahr durch die Medien geisterten. „Das Wort war auch unser pri- vater Sieger für das Unwort des Jahres“, sagt Walter Zinkl. Kaum war das Lied fertig, erhielt „Stresstest“ tatsächlich eine Auszeichnung: als Wort des Jahres. „Wir waren sehr überrascht, dass das Thema sich auf einmal in diese Richtung entwi- ckelt hat“, sagt Ritsch Ermeier. Lieder wie „Stresstest“ entstehen oft in wenigen Minuten, wenn Ritsch, Peter oder Walter eine Idee haben und diese einfach nach draußen muss. Andere Lieder, wie die schon seit Jahren andauernde Beobachtung des Zustandes der CSU mit dem Titel „Dilemma, Desaster, Debakel“, brauchen etwas länger. Mittlerweile hat die Auseinandersetzung der „Sauglocknläutn“ mit der bayerischen Regie- rungspartei schon 27 Strophen – ein Ende ist nicht abzusehen. „Unser Ziel ist, das Lied so lang zu machen, dass wir mit ihm einen Abend füllen können“, scherzt Ritsch Ermeier. Mit Otti & Co. auf der Bühne Bis dahin haben sie aber noch genügend an- dere Lieder im Gepäck. Und manchmal promi- nente Unterstützung, denn nicht nur Ottfried Fischer hatten sie schon mit auf der Bühne. Die drei Musiker traten unter anderem mit Lizzy Aumeier, Sigi Zimmerschied und Kon- stantin Wecker auf. Man kennt sich und man schätzt sich. „Und natürlich tauscht man sich auch aus, wo besonders schöne Bühnen und Wirtshäuser sind“, sagt Walter Zinkl. Was diese angeht, sind „Die Sauglocknläutn“ offen: Man muss sie nur spielen lassen, was sie wollen: Unter anderem auch im Zelt 7. „Auf den Auftritt freuen wir uns schon sehr“, sagt Walter Zinkl. Immerhin war noch keiner der drei jemals so richtig auf dem Gäubodenvolksfest gewesen. Das liegt vielleicht auch daran, dass es in ihrer Heimat, der Hallertau, ebenfalls sehr viele Feste und Feiern gibt. Umso mehr genießen die drei, dass sie auf dem Gäubodenvolksfest im Jubiläumsjahr auf- treten können. Mal sehen, wer aller bei ihren Liedern mitsingt. Die „Sauglockn“ lassen es läuten Musikkabarett im Zelt 7 mit den „Sauglocknläutn“ Von Sebastian Geiger Am 17. August um 14 Uhr spielen die „Sauglocknläutn“ im „Zelt 7“ Die „Sauglocknläutn“von links: Ritsch Ermeier, Walter Zinkl, Peter Röckl

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