Straubinger - Volksfest 2012
42 Prost Mahlzeit | STRAUBINGER STRAUBINGER | Titel 43 Frühmorgens im Bett. Gegen den Kopf hämmert ein Presslufthammer. Das Nachthemd klebt am Körper. Die Hitze ist kaum auszuhalten. Der Mund ist trocken und der Magen spielt verrückt. Der Griff zur Schmerztablette ist unendlich weit. Jetzt auf- zustehen wäre sinnlos. Denn in das Schlafzimmer hat sich ein Monster geschlichen. Es ist gemein, zäh und nennt sich „Kater“. Er besucht uns immer nach zu viel Alkohol. Dr. Gert Müller, Oberarzt für Innere Medizin im Klinikum St. Elisabeth, nennt den Grund für den vermiesten Tag danach: „Der Alkohol entzieht dem Körper so viel Flüssigkeit, dass wir uns niedergeschlagen fühlen. Kopfschmerzen und Unwohlsein sind die Folge“. Beim Abbau von Alkohol entsteht das Zellgift Acetaldehyd und vergiftet den Körper. Doch bevor die Leber den Alkohol abbaut, muss das Blut ihn erst dorthin trans- portieren. „In demMoment befinden wir uns in einem Rauschzustand, der uns schwindelig macht“, erklärt Müller. Haben wir dem Körper zu viel Gift zugeführt, rebelliert er mächtig dagegen. Wir erbrechen. Tipps gegen den Kater 1. Am besten halten wir uns den Kater vom Leib, wenn wir nach jeder Maß Bier eine Maß Mineralwasser trinken. So bleibt laut Dr. Gert Müller der Was- serhaushalt im Gleichgewicht und wir bekommen keine Kopfschmerzen. 2. Ein Trugschluss ist es, vor dem Al- koholkonsum einen deftigen Schwei- nebraten oder einen Steckerlfisch zu essen. „Dadurch schießt uns zwar der Alkohol nicht so schnell ins Blut, be- trunken werden wir aber trotzdem“, sagt Ernährungsberaterin Regina Groll. Auch vorher ein Glas Speiseöl zu trinken, hilft uns nicht. Es hat nur dieselbe Wirkung wie eine fetthaltige Mahlzeit. 3. Hilfe verspricht auch eine Aspirin- oder eine Kalziumtablette vor dem Schlafengehen. Die Medizin beugt Kopf- schmerzen vor. 4. Frische Luft mag der Kater gar nicht. Joggen durch die Nachbarschaft sollten wir aber dennoch unterlassen. Es ist zu gefährlich und der Kreislauf macht schlapp. Ein offenes Fenster im Schlaf- zimmer reicht vollkommen aus. 5. Regina Groll empfiehlt außerdem viele Mineralien und Vitamine. Diese hat uns nämlich der Alkohol geraubt. Die Er- nährungsberaterin tendiert zu Säften aus frisch gepressten Früchten. Wer Lust nach etwas Saurem hat, sollte auf einen Salzhering oder einen Rollmops zurück- greifen. Auf keinen Fall darf auf dem Es- sensplan eineWeißwurst oder ein Hendl stehen. Der schon gereizte Magen könnte darauf bösartig reagieren. 6. Ein kleiner Trost für Nichtraucher. Sie werden den Kater schneller los. Denn ein Kater mit blauem Dunst schwächt den Körper noch mehr. Feiern ohne Kater? Von Susanne Raith Das hilft am Morgen danach '0 *\']# #, "'# 0 !&2=
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