Straubinger - Volksfest 2013

54 Rumtreiber | STRAUBINGER seinem Job als Ausfahrer einer Brauerei un- terwegs und hörte im Radio vom Bajuwarium. „Ich habe mich dort beworben, denn es hat sich rausgestellt, dass sie noch Leute suchen“, sagt der 34-Jährige. Und jetzt sitzt er im Keller der Familie Horvath beim Modellbauen und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. „14 Jahre habe ich Bier für eine Brauerei ausgefahren. Nachdem sicher war, dass ich im Bajuwarium anfangen kann, war ich hin- und hergerissen, ob ich jetzt meinen alten Job aufgeben sollte“, erzählt er. Seine Freundin und einige Freunde hätten ihn dann aber überzeugt. Dank unterschiedlich großer Pinzetten kann Thomas Weiß mit winzigen Dingen arbeiten – zum Beispiel mit den Mini-LED-Lampen, die circa einen Millimeter breit sind. Zangen, Messer, Lineale, verschiedene Sorten Kleber und vieles mehr braucht er für seine Arbeit. Aber das ist noch lange nicht alles, was man für den Modellbau benötigt. „Auf jeden Fall ist ein starker Geist, gute Nerven und der Glaube, dass alles funktioniert, nötig“, zählt er auf. Kommt er bei einem Modell nicht mehr weiter, schiebt er es beiseite. „Entweder ich suche mir eine andereTätigkeit, plaudere kurz mit den Kollegen oder gehe an die frische Luft“, sagt er. Aber wenn irgendwas nicht funktioniert, muss er sich durchbeißen. „Das war anders, als Mo- dellbau nur ein Hobby für mich war. Da konnte ich es in die Ecke werfen und einfach mal ein paar Tage nicht anschauen“, erklärt der 34-Jäh- rige. Die Probleme, die beim Bauen entstehen, nimmt der Tüftler auch oft nach der Arbeit mit nach Hause. „Darum bin ich meiner Freundin sehr dankbar, weil sie mir und meinem Beruf gegenüber verständnisvoll ist“, sagt er. Links oben: Modellbauer Thomas Weiß hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Im Bild darunter bemalt er den Gurkenstand.

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