Straubinger - Volksfest 2013

STRAUBINGER | Rumtreiber 61 Hinten im Wohnwagen föhnt sichHilde Götzke die Haare. Die 68-Jährige trägt ein Blumen- kleid. Es ist gegen 11.30 Uhr am Vormittag. Ihr Mann Franz Götzke ist am Telefon: „Wann kriegen wir jetzt das Wechselgeld?“ hört man ihn fragen. Die Bank hat das Kleingeld am Volksfest-Dienstag spät geliefert. Der straffe Zeitplan ist durcheinandergeraten. „Der Druck, dass alles passt, gehört dazu und geht nie weg“, sagt Götzke (71). Schausteller dürfen keine Zeit verlieren. Die Zeit ist so kurz wie das Volksfest und Zeit ist Geld. „Morgen ist Mariä Himmel- fahrt und da werden‘s uns heut zerreißen“, ahnt Hilde Götzke, die Chefin vom Bierbrunnen auf dem Gäubodenvolksfest. Franz Götzke be- kommt noch einen Anruf, diesmal vom Vorar- beiter. Beim Fahrgeschäft „Frisbee“ gibt es an der Technik was zu kontrollieren. Die Familie Götzke ist eine Straubinger Schausteller-Dynastie. Zwei Wohnwagen mit Münchner Kennzeichen stehen hinter den Ku- lissen der blinkenden Buden. Mit dem Senior- Ehepaar Hilde und Franz und ihrer hübschen Enkeltochter Vanessa treffe ich mich vergan- genes Jahr auf dem Gäubodenvolksfest. 2011 Wegbeleuchtung für die Zeltbesucher Familie Götzke gehört zum Schausteller-Inventar des Gäubodenvolksfestes – Frisbee, Rocket, Bierbrunnen Text: Roland Kroiss Fotos: Mathias Adam

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=