Straubinger - Volksfest 2014
8 Titel | STRAUBINGER Aber ich möchte erzählen von damals, als Hubert Reisinger, der großartige Festwirt und noch größere Wallerfischer, uns allen Le- berkas gab. Nicht um uns zum CSU-Wählen zu bewegen wie sonst, wenn es Reisingers Leberkas gibt. Nein, in jenem Jahr tat er es, um 30 Jahre Festzelt Reisinger zu feiern. Es war vor zehn Jahren und es war am letzten Montag. Damals war der letzte Montag noch der Huad-Dog der Topsis, denn die Topsis waren damals noch wer. Irgendwann aber trat der Reisinger Hubert ans Mikro und ergriff das Wort. Ein Brackl TrummMannsbild Eine Rede hielt er, die großartig war. Nichts an- deres kann man sagen über diese Rede. Groß- artig war sie, niederbayerisch in Sprache, Inhalt undVortrag. Ein Festwirt stand da, wie man ihn sich vorstellt: stattlich und stolz, gekleidet nach des Landes Sitte, ein Brackl Trumm Mannsbild. Ein Straubinger Festwirt, in der Blüte seiner Jahre und er hielt diese Rede. Von 30 Jahren war in ihr die Rede und natürlich vom Volksfest und überhaupt davon, dass es jetzt 30 Jahre Reisinger am Volksfest sind und dass es deswegen zum Abschluss des Festes am Ausgang für jeden gleich eine Leberkas- Semmel gibt. Da gab es Applaus! Und plötz- lich, in den Applaus hinein, spielten wieder die Topsis und wie auf einen Schlag sang das gesamte Zelt und zwar so laut, dass es das Dach des Straubinger Bierhimmels wegge- beamt hat: „Mei Voda hod an Marihuanabam, seitdem is der Typ wieder völlig normal, mei Voda raucht jed'n Tog an Eima voi Shit und i als braver Bua, i rauch natürlich mit!“ Ich war begeistert. Nicht dass jemand denkt, hier soll der Drogen- konsum verherrlicht werden: Nein, gar nicht. Nicht in einemText über das beste Bierfest der
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