Straubinger - Volksfest 2016

12 Titel | STRAUBINGER nicht auch zwei langen. „Weil“, sagt ein Kut- scher sehr ironisch dazu, „Sparmaßnahmen in Straubing herrschen“, und außerdem: „So a Kutschn ghört se mit vier Rösser gfahrn“, denn das gehört zur Grandezza dazu. Wie es ausge- gangen ist, war bei Redaktionsschluss noch un- klar; aber so weit, dass ein SAUV-Aufsichtsrat seine Kutsche aus Kostengründen selber wird ziehen müssen, kommt’s hoffentlich nie. Dann wär’s ja ganz aus mit der Grandezza. Andererseits: Einmal, beim Pichelsteiner-Fest, ist ein Gespann durchgegangen. „Direkt in die Kutschn davor nei“, sagt der Ernst Hinsken, der dabei war; es war ein Glück, dass sie nicht in die Zuschauer ist, und nur der Kutscher hat sich den Arm gebrochen. Durchgehende Rösser können verheerend sein. Ich glaube deshalb, dass man immer „Sicherheitsgründe“ sagen sollte, wenn man Rösser reduzieren will, als Argument ist das unschlagbar. „Heid host de Roß owa lang wartn lassn!“ Eigentlich könnte man aus Sicherheitsgründen den Auszug gleich ganz absagen, ach was, das ganze Volksfest. Der Baptist senior aber ist nach dem Auszug sofort aufs Volksfest. Einmal hat bei seiner Rückkehr seine Mutter tadelnd gesagt: „Heid host de Roß owa lang wartn lassn!“ Da hat er nur gesagt: „I wart‘s ganze Johr auf de Roß. Etz kennas amoi af mi wartn“, und auch das hat Grandezza. Blaskapellen wie die Bläserfreunde Rain geben beim Auszug denTakt vor.

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