Straubinger - Volksfest 2016

70 Do schau her | STRAUBINGER Das Volksfest 2016 wird auch wieder beim Einen oder anderen Spuren hinterlassen. Wenn nicht auf der Kleidung, so doch auf dem Girokonto oder in der Beziehung. Weil ein biss- chen ist es schon wie der Kölner Karneval. Aber was soll man machen, bei den vielen fe- schen Deandln in ihren Dirndln. Elf Tage Aus- nahmezustand, den die meisten Betroffenen mehr oder weniger billigend in Kauf nehmen. Nach dem Volksfest ist vor dem Volksfest Dann wird sie wieder abgebaut die Stadt am Hagen, nach dem großen Feuerwerk am Montag nach Sonnenuntergang. Die Wirte werden wieder ein Kunstwerk spenden. Ein Künstler wird schon am neuen Maßkrug pin- seln und die Ersten rechnen schon aus, wie viele Tage es noch bis zur Volksfesteröffnung 2017 sind. Der OB hat schon einen neuen Festredner im Kopf, den er nur noch der un- bedeutenden Opposition verkaufen muss, und manch einer rechnet schon nach, ob er bis zum nächsten Volksfest wieder schuldenfrei ist – bei den Bierpreisen. „Die Maß kostet bald 20 Mark. In Euro woaß is ned“, hat mir letztes Jahr einer zugerufen. Und dann ist mir zum Schluss doch noch eingefallen, dass die gute alte Zeit wirklich besser war. Die Maß Bier im Volksfest war damals tatsächlich billiger als im Wirts- haus. Weil sie ja nur im Zelt auf Biertischen serviert wurde. Aber da gab´s ja noch keine Securitys. Die muss der Wirt schließlich auch zahlen. Alles eine Frage der Interpretation. Und das bei der momentanen Inflationsrate. Was soll´s. I mach jetz´ an Schuah und schau scho amoi owe. Parken kannst eh scho nimmer am Hagen. Ois obgsperrt wega der Fünften Jah- reszeit. Selbst der uralte Stadtturm gfreit se scho. Aber nur, solang eahm koana gegas Bein pinkelt. Heftiges Knutschen lenkt die Kontrolleure ab.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=