Straubinger - Ausgabe 16 | 2016

STRAUBINGER | Titel 63 Urban Exploration hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Massenphänomen entwickelt. Die Faszination liegt in der Ästhetik und Romantik, die die Orte mit sich bringen. Meist handelt es sich um stillgelegte Krankenhäuser, Fabriken, Schulen, Katakomben und Kanalisationen. Sicherlich spielt auch das Verbot eine Rolle. Morbides zieht in den Bann Stefan war bereits in vielen Ländern in Europa unterwegs: Luxemburg, Belgien, Frankreich, Schweiz, Kroatien und Polen. Jede seiner Touren ist ein Abenteuer. „Es gibt immer etwas Neues zu entdecken, auch wenn von einigen Objekten schon viele Bilder im Internet kursieren. Jedes Objekt hat eine unterschiedlicheWirkung.“ Damit sich seine Fotos von den anderen abheben, legt er manchmal an den Orten Teelichter aus und zündet sie an. Er ist eben ein Romantiker, wie sein Name verrät. Er nennt sich „Alte Romantiksau“. Schauriges Erlebnis imMausoleum Ungefährlich ist sein Hobby nicht. Es könnten giftige Gase entweichen, manche Stromquellen sind nicht isoliert und die Böden sind Staub und Schmutz liegen in der Luft. Das Adrenalin pulsiert durch die Adern. Die Augen erforschen jedes noch so kleine Detail, das so mancher Winkel versteckt hält. Es ist die morbide Schönheit, die die Seele immer wieder aufs Neue in verfallene Gebäude treibt. So fühlt Stefan Dantinger aus Straubing. Seine Momente hält der 27 Jahre alte Maler auf Fotos fest und veröffentlicht sie im Internet. Seine Fangemeinde wächst und wächst. Stefan Dantinger in einer verlassenen Villa

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