34 Wohlfühlen & Genießen | STRAUBINGER Ode an den Kaffee Schwarze Liebe Von Claudia Hagn Er ist schwarz. Er ist schön. Und ohne ihn kann geschätzt ein Viertel der Menschheit keinen klaren Gedanken fassen. Ist er einmal nicht vorhanden oder aus gesundheitlichen Gründen nicht erlaubt, bringt das viele an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Kaffee heißt das Ding, dieses schöne schwarze Getränk, aus dem mittlerweile eine ganze Wissenschaft geworden ist. Es wird nicht mehr einfach nur Kaffee getrunken – Kaffee wird zelebriert. Denn das Getränk ist nicht eine einfache Zwischenbeschäftigung, wenn einmal gar nichts mehr rein gedanklich geht; Kaffee ist eine Lebenseinstellung. Diese zu charakterisieren, damit hat jeder Mensch so seine eigenen Methoden. Und die sind manchmal sogar ziemlich zeitaufwendig. Ich habe einen sehr guten Freund, der sich vor gut drei Jahren eine Pavoni gekauft hat. Die Pavoni ist keine Kaffeemaschine, diese Maschine ist eher ein ausgiebiges Hobby. Als sie in den Haushalt meines Freundes kam, musste er sich mit ihr erst einmal auseinandersetzen. Und das dauerte. Bei der Siebträgermaschine schmeißt man nämlich nicht oben eine Kapsel undefinierbarer Geschmacksrichtung ein und unten kommt dann einen Knopfdruck und diverse Zischgeräusche später Kaffee raus. Nein. Die Pavoni muss man mit liebevoller Hand bedienen – erst, wenn man einen Hebel drückt, lässt sie sich das Getränk entlocken. Bis mein guter Freund aber den richtigen Dreh raushatte, waren knapp ein Kilo Kaffee verkocht; und zwar nicht so, dass ein Getränk entstanden war, sondern nur ein undefinierbares Gebräu samt tiefschwarzem Kaffeesatz. Mittlerweile hat er den Dreh raus, die Siebträgermaschine aber ist nach wie vor eine kleine Diva in seiner Küche. Das Gleiche gilt für alle silberglänzenden Maschinen, zum Beispiel auch die von ECM: Sie sehen nicht nur schön aus, sondern liefern auch göttliche Getränke. Sie sehen also, für Kaffee braucht man ein Händchen. Und das hat seinen Grund. Denn Kaffee wird schließlich
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