Straubinger - Ausgabe 16 | 2016

STRAUBINGER | Titel 51 schreiben. Ich habe beim Schreiben die Bilder und die Geschichte meist schon komplett im Kopf und will vorwärtskommen – deswegen ist es für mich viel schwieriger, einen Roman zu schreiben. Beim Drehbuch geht das alles zack, zack und das kommt mir sehr entgegen, weil ich ein ungeduldiger Mensch bin. Stichwort „Niederbayernkrimis“: Gibt es für Niedernussdorf oder Kommissar Lederer reale Vorbilder? Nein, eigentlich nicht. Aber ich war zu Recherchezwecken in Mallersdorf-Pfaffenberg. Ich brauchte ein kleines Dorf, das aber trotzdem groß genug ist, um eine eigene Polizeistation zu haben. Ich habe mich dann auch mit den Polizisten vor Ort unterhalten, um zu erfahren, wie sie arbeiten und was für Typen sie sind. Aber Vorbilder in dem Sinn waren sie nicht. Mir war einfach nur die Konstellation Dorfpolizistin/ Großstadtpolizist wichtig. Dieses Aufeinandertreffen führt zu Konflikten, aber auch zu Humor. Es war dieser Gegenpol, den ich wollte. Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Geschichten? Ich bin im Grunde jeden Tag 24 Stunden lang am Arbeiten. Mein Hirn ist schon so geprägt, dass ich alles im Alltag aufsauge und schaue, ob ich das für meine Geschichten verwenden kann. Dann speichere ich es ab, vergesse es wieder und sobald ich am Schreibtisch sitze, fällt es mir wieder ein. Ich habe da totales Vertrauen in mein Hirn. Ich habe eher das umgekehrte Problem: Wie kriege ich eine Geschichte für all meine Ideen? Christian Limmer wurde 1964 in Straubing geboren und wollte in der Filmbranche arbeiten, seit er zum ersten Mal „Der Weiße Hai“ gesehen hatte. Noch bevor er das Abitur hatte, bewarb er sich bei der Filmhochschule München, wurde aber abgelehnt. Er zog dann trotzdem nach München, um dort zu studieren. Nebenbei schrieb er für sich selbst Drehbücher. Später arbeitete er bei den Bavaria Filmstudios als Cutter. Als sein Chef eines seiner Drehbücher zu lesen bekam, war das die Initialzündung für seine Karriere. Seitdem schreibt Limmer Drehbücher für unterschiedliche Fernsehproduktionen (u.a. „Tatort“, „Polizeiruf 110“ oder „Unter Verdacht“), außerdem hat er mehrere Romane veröffentlicht. Er lebt mit seiner Familie in München. Bekommen Sie aus Ihrer alten Heimat Feedback zu Ihren Büchern und Filmen? Meine Freunde haben mir schon Feedback gegeben, es war aber nicht so, dass mich plötzlich Leute auf der Straße angesprochen oder mir Briefe geschickt haben. Ich glaube, die Niederbayern sind da eher zurückhaltend. Und wie fiel das Feedback aus? (Lacht) Die meisten haben schon verstanden, dass man das nicht ganz bierernst nehmen darf. Bei einigen war aber doch ein bisschen der Stolz getroffen, die meinten dann „Hey, so sieht es bei uns gar nicht aus, unsere Höfe sind nicht so abgefuckt.“ Aber über 90 Prozent der Reaktionen waren positiv. Ihr AUTOHAUS GMBH Helfrichstraße 10 · 94315 Straubing-Kagers Tel. 09421 / 1325 · www.autohaus-dietl.de • Inspektion • TÜV und AU • Karosserieinstandsetzung • Hol- und Bringservice • bestens geschulte Mitarbeiter • Unfallschaden-Management • Neu- / Jahreswagen • Finanzierung / Leasing • Klimaservice • Reifen • Ersatzfahrzeug • Glasreparatur SEIT 40 JAHREN BESTER SERVICE RUND UMS AUTO

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